Am letzten Dienstag im Mai, als ein Kollege und ich auf dem Rigi waren, sandte mir eine Kollegin vom cfd einen Flyer von „Wandern für alle“ zu. Der Flyer weckte mein Interesse und ich meldete mich sofort an. Nach ein paar Stunden erhielt ich eine E-Mail mit den genauen Informationen für die Wanderung am 5.6.2018 zugestellt.
Um 9 Uhr traf ich mich mit einer bunten Gruppe beim Loeb-Egge in Bern. Die Gruppe war sehr freundlich und sympathisch. Nach einer kurzen Begrüssung gingen wir an den Bahnhof, um mit dem Zug an den Ausgangspunkt der Wanderung zu fahren. Wir waren 16 Leute mit fast genau gleichem Länderanteil von 50:50 Proportion; 50% waren SchweizerInnen und 50% waren Personen aus 7 verschiedenen Ländern (Afghanistan, Bolivien, Brasilien, China, Kolumbien, Indonesien und Sri Lanka). Deshalb gab es wirklich eine sehr gute Chance Deutsch zu üben und die Kultur der verschiedenen Länder untereinander auszutauschen.
Um 9.36 fuhren wir nach Langnau. Im Zug verteilte Barbara uns Sandwiches und Äpfel. Merci, Barbara für diesen kleinen Zwipf fürs Picknick (Zwischenverpflegung).
In Langnau wartete Kathrin auf uns. Kathrin ist sehr naturverbunden und kennt die Region sehr gut. Sie stellte die ganze Wanderung zusammen. Mit ihr waren wir schnell beim Regionalmuseum Chüechlihuus. Dort erzählte uns Frau Ryser kurz die Geschichte des Dorfes, bzw. wie sich die Wirtschaft verändert hatte und alles über das alte Chüechlihuus. Dieses Haus ist fast 500 Jahr alt und ohne Eisennagel gebaut. In alten Zeiten konnte man dort Chüechli kaufen.
www.regionalmuseum-langnau.ch
Nach dem Chüechlihuus spazierten wir mit der naturverbundenen Kathrin entlang der Ilfis nach Trubschachen. Dort trafen wir überall auf alte Häuser mit sehr schönen Dekorationen. Der blaue Himmel war über unserem Kopf. Ein Traumwetter. Die grünen Emmentaler Hügel waren vor unseren Augen. Wir sahen glückliche, lustige Pferde. „Ja, ich sprach mit einem Pferd, und bekam prompt auch eine Antwort von ihm. Viele Apfelbäume standen wie Soldaten in ihrer grünen Uniform auf unserem Weg. Ein lustiger Hund eines Bauern begrüsste uns und wollte mit uns spielen. Leider mussten wir noch weiter laufen.
Am Nachmittag hatten wir eine Pause am Fluss Ilfis. Unter den Bäumen mit der Stimme des Flusses assen wir unser kleines Picknick. Wir unterhalten und genossen das Ambiente dieses Rastplatzes. Einer von uns schwamm in der Ilfis: Bravo!
Später wanderten wir weiter nach Trubsachen. Zu Fuss erreichten wir nach einiger Zeit die Kambly Fabrik, bekannt für Süssigkeiten und mehr. Bei Kambly darf man einfach fast alles degustieren. Dort sah ich auch wie eine Bäckerin die kleinen süssen Gebäcke herstellt und wo auf der ganzen Welt Biscuits verkauft werden.
Um 15.44 fuhren wir zurück nach Bern. Im Zug unterhielten wir uns noch weiter und tauschten unsere Handynummern aus. Um 16.26 kamen wir in Bern an und verabschiedeten uns. Trotzdem bleiben die schönen Erinnerungen an all die Orte, wo wir gewandert sind. Das Leben ist wie eine Wanderung. Es geht auf und ab. Man trifft auf schöne Blumen und Mist. Am Ende gibt es etwas Süsses. Merci viu mau Barbara und Maria für den wunderbaren Tag.
Ervita Sumardjono, 5. Juni 2018