Gelebte Vielfalt 

Bereits als die angemeldeten Teilnehmer nach und nach beim Loebegge eintrafen, versprach das Wetter einen Bilderbuchtag. Um 10.00h starteten wir mit unserer Wanderung Richtung Kleine Schanze, wo bereits mit dem Aufbau des berühmten Sternenmarkts begonnen wurde.

Beim Bundeshaus stiegen wir dann hinunter zum Marzili – mit einem kleinen Abstecher in die Marzilistrasse. Barbara hat uns nicht zu viel versprochen. Dieses kleine Strässchen erinnert sehr an kleine, romantische Dörfer am Mittelmeer.

Danach folgten wir dem Spazierweg der Aare entlang. Als wir auf der Brücke zum Dälhölzi ein paar Gruppenfotos machten, verärgerten wir wohl ein paar Passanten, weil wir den Durchgang versperrten, doch sie warteten trotzdem geduldig.

Als wir beim Eingang vom Dälhölzli angekommen sind, haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe ging Schlittschuhlaufen in die KA-WE-DE, während die andere Gruppe mit Pablo zusammen weiter der Aare entlang spazierte und sich an den Tieren vom Dälhölzi erfreute.

Pünktlich um 12.00 sind auch wir in der KA-WE-DE angekommen. Auf der sonnigen und warmen Terrasse haben wir uns dann zum gemeinsamen Picknick getroffen.

Jacqueline
Kurz nach meinem 60. Geburtstag bekam ich von der Stadt Bern das erste Exemplar der Zeitschrift BERN 60Plus – Das Magazin für ältere Menschen. Ich habe mich überhaupt nicht angesprochen gefühlt. Das ist nun sechs Jahre her. In diesem Sommer habe ich dann das erste Mal in dieser Zeitschrift geblättert. Dabei bin ich auf den Artikel Wandern mit andern gestossen. Interessiert hat mich nur der Link zu: www.wandern-fuer-alle.ch.

Mich hat sofort angesprochen, dass Vielfalt gelebt wird und die Gruppe bunt gemischt ist. Menschen mit Migrationshintergrund und Schweizer*innen jeden Alters werden herzlich eingeladen zum gemeinsamen Wandern. Ich habe mich sofort für die nächste Wanderung angemeldet.

Wie bei den letzten zwei Wanderungen, habe ich auch dieses Mal interessante Menschen näher kennengelernt. Heute war das Liudmyla, welche vor acht Monaten, zusammen mit ihrer Tochter Viktoriia, aus der Ukraine in die Schweiz kam. In dieser kurzen Zeit haben die beiden beeindruckende Deutschkenntnisse erworben.

Liudmyla und ich verstanden uns auf Anhieb sehr gut. Wir freuten uns auch darüber, dass wir viele gemeinsame Interessen haben und sehr nahe bei einander wohnen.  Treffen ausserhalb der Wandergruppe steht somit nichts im Wege. Wir freuen uns sehr darauf.

Während Liudmyla und ich im Dälhözli spazierten, hat sich Viktoriia der Schlittschuhgruppe angeschlossen und sich darin sehr talentiert gezeigt.

 

Liudmyla
Ich war zum zweiten Mal mit der Wandergruppe unterwegs. Vielen Dank, dass ich bei diesem tollen Projekt mitwirken kann. Man kann Kontakte knüpfen, sich in Fremdsprachen üben und sich über Kultur und Mentalität austauschen.

Dieses Mal habe ich eine längere Strecke zusammen mit Jacqueline zurückgelegt. Wir haben über Gott und die Welt diskutiert. Dabei kam auch die Schweizer Kultur nicht zu kurz.