Unsre Gruppe war so gross, dass ein Teil vom Bus 19 von uns Wanderbegeisterten aus allen Ecken der Welt gefüllt war. Die zwanzigminütige Fahrt erlaubte ein erstes Kennenlernen. Wir starteten bei den Wegweisern an der Endstation Blinzern und wanderten auf dem Gurtenrundweg über Kehrsatz nach Wabern. Die Wanderroute war in dieser Jahreszeit besonders schön, denn die Kornfelder (Weizen, Dinkel, Hafer) waren schon sehr hoch und reif und zwischen den Ähren blühten rot leuchtende Mohn- und blaue Kornblumen.
Wir stiegen durch den angenehm kühlen Wald, vorbei an riesigen Holzträmeln zum typischen Bauernhaus Jennerhaus mit Speicher, Ofenhäuschen und wunderbarem Garten. Dort erwarteten uns die liebenswürdigen Bauersleute, die schon seit Generationen dort wohnen. Wir entdeckten alte Geräte, die Jahreszahl 1837 (Baujahr) und die prächtigen Blumen. Von dort führte uns der Rundweg Richtung Rossacker. Wir begegneten Kühen und Schafen und picknickten neben einem kleinen Amphibien-Teich. Dann stiegen wir steil durch den Wald hinauf, kamen an einem Vitaparcours (zum turnen) vorbei und erreichten Breitlägerte oberhalb von Kehrsatz und unter dem Gurtedörfli. Im Wald entdeckten wir einen Unterschlupf für Kindergärteler, einen Asthaufen für Igel und den «Schalenstein». Dieser Fels ist ein «Findling» mit kleinen Felsschalen, der vor Urzeiten vom Gletscher transportiert worden war. Vor dem Abstieg zur «Bächtelen» (https://www.baechtelen.ch/de/start-1.html), einem Ort für Arbeitsintegration, genossen wir die prächtige Aussicht auf die Stadt Bern. Bei grosser Sommerhitze erreichten wir die Endstation Wabern und fuhren mit dem Tram 9 zurück zum Bahnhof. Diejenigen von der Gruppe, die noch Zeit hatten, verweilten zum Abschluss im Quartierzentrum Villa Bernau und genossen einen gemütlichen Moment des Zusammenseins.
