Unsere erste Herbstwanderung fand grossen Anklang und führte uns in ein beliebtes Naherholungsgebiet am Berner Stadtrand. Unsere Gruppe mit vielen neuen Gesichtern aus der ganzen Welt fuhr bei spätsommerlicher Mittagshitze mit dem Zug bis Worblaufen. Es ist der ideale Ort, um die Balance zwischen Stadt und Land zu erleben.
Direkt beim Bahnhof stiegen wir hinunter zum Aareufer und wanderten dem Fluss entlang. Der Landschaftsweg führte kurz an Industriezonen vorbei und dann waren wir in der bereichernden Natur. Auf Informationstafeln erfährt man viel über die Gewässer, Lebewesen, einheimische oder invasive Pflanze und vieles mehr. Schon vor dem imposanten Barockschloss Reichenbach trafen wir auf ein Naturwunder. Erfrischendes Wasser fliesst dort über Moosgebilde und faszinierte uns alle. Anschliessend spazierten wir an riesigen Schachtelhalmgewächsen, Maisfeldern und Kuhweiden vorbei und gelangten zur Fähranlagestelle. Wir klingelten und die Fährefrau holte unsere Gruppe trotz tiefem Wasserstand in drei Fahrten hinüber ans andere Ufer. Es war ein Glücksfall, dass trotz der Trockenheit noch genügend Wasser floss und wir die Fahrt in bester Stimmung geniessen konnten. Kaum waren wir auf der anderen Flussseite, gönnten wir uns eine Pause im idyllisch gelegenen «Zehndermätteli im Glück». Wir hatten genügend Zeit für unterhaltsame Gespräche und entdeckten dabei seltene Blumenarten, wärmeliebende Quittenbäume, vielfältige Hühner, ein buntes Zirkuszelt und vieles mehr. So viel Natur bei goldigem Sonnenschein!
Wir setzen unsere Wanderung auf der Engehalbinsel fort, stiegen im Wald auf und ab, erlebten die steilen Ufer und sahen auf die Aareschlinge hinunter. Am Schluss führte unsere Wanderung an Pferdeweiden vorbei, zu den historischen Gebäuden der lokalen Bierfabrik Felsenau und steil den Hang hinauf zur Busstation Felsenau. Wir genossen dort den Blick auf die Alpenkette mit Eiger, Mönch und Jungfrau und fuhren erfüllt zurück ins Berner Stadtzentrum. Es war ein Wandertag wie im Bilderbuch!
